Der drachenverehrende Planeswalker Sarkhan Vol stammt ursprünglich von Tarkir, wo die Drachen schon lange vor seiner Geburt ausgerottet wurden. Von ihrer Wut und ihrer raubtierhaften Herrlichkeit besessen, lernte Sarkhan so viel er konnte über die uralten Drachen seiner Welt; er ging sogar so weit, sich einer Gruppe berüchtigter Schamanen anzuschließen, die diese größten aller Raubtiere anbeteten. Dank seiner kämpferischen Begabung gelangte er als Krieger im Mardu-Klan zu Rang und Ansehen, doch er wurde der ständigen – in seinen Augen kleinlichen – Auseinandersetzungen auf dem Schlachtfeld schnell überdrüssig.
Nach einem Sieg über einen rivalisierenden Klan, hatte Sarkhan ein Erlebnis, das sein Leben veränderte:
„Der Geist eines längst verstorbenen Drachen erschien in seinen Gedanken und flüsterte ihm einen Zauberspruch zu, um anschließend für immer zu verschwinden. Als er den Zauberspruch aufsagte, schoss aus Sarkhans Leib ein riesiger Drache aus Flammen hervor, der sich sogleich in den Kampf warf, und das gesamte Schlachtfeld mit seiner Feuersbrunst verheerte. Sarkhan schaute voller Faszination zu, wie sowohl die eigenen Männer als auch die des Feindes in den Flammen verkohlten. Es war ein Schauspiel unbändigen Zorns und grenzenloser Macht, das alles was er jemals gesehen hatte weit in den Schatten stellte. Der Anblick entfachte in ihm eine ungeahnte Wildheit, wie er sie noch nie zuvor empfunden hatte, und entzündete zugleich den Planeswalker-Funken in ihm.– aus dem Roman Alara Unbroken von Dough Beyer
Nach diesem Erlebnis wanderte Sarkhan von Welt zu Welt, stets auf der Suche nach einem Drachen, dem er sein Leben widmen konnte. Auf Jund, einem Fragment von Alara, entdeckte er ein Land, das von tyrannischen Höllendrachen und anderen mächtigen Drachen beherrscht wurde. Dort schwor er dem Drachen-Planeswalker Nicol Bolas die Treue.
Durch die Knechtschaft unter dem schurkischen, intriganten und erschütternd drachenuntypischen Bolas all seiner Illusionen beraubt, verfiel Sarkhan dem Wahnsinn. Eine Stimme in seinen Gedanken führte ihn zurück auf seine Heimatwelt Tarkir. Eine Stimme, von der er glaubte, dass sie dem Geisterdrachen Ugin gehörte. An der Stelle, an der Ugin gestorben war, fand Sarkhan etwas, von dem er bis dahin nicht einmal wusste, das er es gesucht hatte: Mit Hilfe des Khans der Jeskai, Narset, die dafür mit dem Leben bezahlte, fand er einen Weg zurück durch die Zeit, bis hin zu dem Moment, als Ugin durch die Hand Nicol Bolas’ sterben sollte. Sarkhan nutzte die Gunst der Stunde und bewahrte den Geisterdrachen vor dem sicheren Tod. Augenblicklich zurück in die Gegenwart geschleudert, fand sich Sarkhan in einer Welt wieder, die von mächtigen Drachenfürsten beherrscht wurde und in der sowohl Ugin als auch Narset noch am Leben waren.
Das Tarkir, in dem Sarkhan zur Welt gekommen war und auf dem die Drachen längst ausgestorben waren, existierte nicht mehr. An seine Stelle trat eine atemberaubende Welt, in der Drachen durch die azurblauen Himmel gleiten. Sarkhan selbst ist nun absolut einzigartig und so frei, wie kaum ein anderes Wesen: Ein Planeswalker ohne Heimatwelt, ein Mensch, der nie geboren wurde und der die Gestalt eines Drachen annehmen kann. Mehr noch, sein Geist ist nun wieder frei und ganz sein eigen, frei von den Manipulationen von Bolas und Ugin.